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Samstag, 15. Oktober 2005

“Alles Arbeiten des Menschen ist für den Rachen des Totenreichs,
und dessen Schlund wird niemals voll!” (Koh 6,7)
Wieder eine bahnbrechende Erfindung, diesmal auf dem stets schwierigen Gebiet der Schreibtisch-Ordnung! Ein Karton mit den Maßen 90x36x12 cm inspirierte mich zum revolutionären “Kohelet”-Müllkorb. Ein Volltreffer!
Ich habe die Oberseite zurechtgeschnitten, so daß der Karton aufrecht hingestellt gerade noch an die Tischkante stößt. Dann habe ich den Karton mit der Öffnung nach oben links zwischen Wand und Schreibtisch plaziert. Herrlich: kommt mir eine gräußliche Ketzerschrift in die Hand, kann ich sie einfach empört gegen die Wand schmeißen und sie wie tödlich verwundet in den Karton trudeln sehen. Auch das Aussortieren wird zur Lust: die überflüssige Seite wird schwungvoll nach links geworfen und bedarf keines weiteren Blickes. Wird mir alles zuviel, schiebe ich einfach den Papierberg über die linke Tischkante, zitiere dabei mit düsterer Stimme Koh 6,7 - und weg!

Freitag, 14. Oktober 2005

Wir sind eingezogen!

Im September sind wir also in Leipzig-Lindenau, nur wenige Meter vom Lindenauer Markt entfernt, eingezogen. Das ist eine arbeitsreiche Zeit für Michael, Klemens und mich. Wir drei sind jetzt der Kern der Gemeinschaft, die zu einer katholischen Bewegung heranwachsen soll, um suchenden Menschen den Weg zu einer wahrhaftig gelebten Taufe zu öffnen. Spirituell sind wir geprägt von den Laien-Missions-Organisationen "ICPE-Institut für Welt-Evangelisation" und "Jugend mit einer Mission-Kerygma Teams".
Klemens, unser Leiter, hat schon viele Jahre Erfahrung als Vollzeit-Laien-Missionar und lebt von Spenden aus einem Unterstützerkreis. Er kennt hier auch viele Leute da er gebürtiger Leipziger ist. Ich bin sozusagen sein Lehrling und habe auch diesen Weg des Vollzeit-Laien-Missionars gewählt, um noch mehr für Gott da zu sein. Michael arbeitet in der Computerbranche und steht unserer Arbeit nur eingeschränkt zur Verfügung. Unsere ersten Aktivitäten dienen dem gegenseitigen Kennenlernen von uns und der Gemeinde. Jeden Morgen um 0700 MEZ starten wir mit Laudes und läuten den Abend ein mit Vesper um 1800 MEZ. Diese gemeinsamen Gebetszeiten sind sehr wichtig für uns und sind auch Angebot für die Mitglieder der hiesigen Liebfrauen-Gemeinde. Kürzlich haben wir auch zum erstenmal zu unserem regelmäßigen Mittwochabend ("Effata-Abend") eingeladen, wo nach dem Abendgebet ca. eine Stunde Lobpreis folgt und dann gemeinsam gegessen wird. Die Tage sind zur Zeit noch zu sehr mit dem Einrichten der Wohnung belegt, aber schon bald können wir unsere Aktivitäten intensivieren und werden beginnen, in den Straßen der Stadt für die Erweckung der Menschen zu beten, und unsere Vision in einem Bibelstudium zu präzisieren.
Unsere ersten Eindrücke bestätigen unsere Aufgabe, als “Vorhof der Kirche” ein Anlaufpunkt für spirituell interessierte Menschen von innerhalb und außerhalb der Kirche zu werden, ein Kristallisationspunkt für neue Gebetskreise und Veranstaltungsort kleiner Treffen und Organisator von größeren Veranstaltungen zu sein. Im Juli haben wir auf einer Konferenz einen ägyptischen Fürbeter getroffen, dessen Hauptanliegen das Gebet für ostdeutsche Städte ist. Er war begeistert von unserer Einladung und wird uns hoffentlich schon nächsten Monat besuchen und uns tiefer in die Praxis des ’Prayer-walking’ und ‘Spiritual Mapping’ einführen. Daß dies ein wichtiges Element unseres Dienstes sein wird, wurde uns schon im Frühjahr unabhängig voneinander in sehr ähnlichen Gebetseindrücken klar.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Jugendarbeit. Hier können wir bereits auf tolle Angebote in der Umgebung zurückgreifen. Wir wollen Jugendliche den Jugendwochenenden der ‘HomeZone’ in Dresden und natürlich auch dem JUMP-Festival in Thüringen zuführen. Für nächsten Sommer haben wir auch angedacht, mit einer Gruppe zu "Jugend mit einer Mission” nach Litauen zu fahren. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, die Jugend für solche Missionswerke zu mobilisieren.